Berlin Art@Site www.artatsite.com Josefine, Margund Smolka Güntschel Kopfbewegung
Artist:

Josefine Güntschel, Margund Smolka

Title:

Kopfbewegung

Year:
2009
Adress:
Rudower Chaussee
Website:
www.hu-berlin.de:
Nähert man sich – von der Rudower Chaussee kommend - dem Forum Adlershof, so sieht man auf dem Vorplatz, leicht versetzt zu den Laborgebäuden, zwei gleiche, helle, androgyne Köpfe, die in 5 Meter Höhe das Gelände zu überblicken scheinen.
Sie sind in Bewegung. Sehr langsam verändern sie ihren Ausdruck, ihre Position zueinander und auch ihre Ausrichtung auf das Umfeld. Die Veränderungen der meist in sich geschlossenen Gesichter werden vorwiegend durch kleine subtile Bewegungen hervorgerufen – gelegentlich lösen sich die beiden Köpfe in ihrer Form auf und werden zu plastischen Gebilden, deren Oberflächen nur noch als abstrakte Strukturen wahrgenommen werden können, um sich schliesslich erneut in ihre Ausgangsposition zurückzufinden.
Bedingt durch die fast unendlichen Kombinationsmöglichkeiten erhalten die Plastiken immer wieder ein neues Erscheinungsbild. Die am Computer entwickelten Köpfe geben keinen Hinweis auf Geschlecht und Persönlichkeit. Es sind Stellvertreter.
Die Wettbewerbsarbeit berücksichtigt sowohl die Funktion der Institution, als auch die Charakteristika des Standortes. Denken, Forschen, Kombinieren, Offenheit und die Fähigkeit, den Blickwinkel zu ändern, sind zeitlose Charakteristika der Universität, und werden in Form der „Kopfbewegung" thematisiert.
Kommunikation – spezifisches Merkmal des Standortes (Eingangsbereich) findet seine Analogie in den vielfältigen Dialogpositionen der Köpfe. Voneinander abgewandt und scheinbar meditativ in sich gekehrt, einander zugewandt und aufeinander bezogen, in Bewegung oder auch aufgelöst, verbildlichen die Köpfe Zustände und Prozesse, die sich sowohl auf die Beziehungen der Menschen untereinander, als auch auf die für das Forschen, Entdecken und Lernen notwendigen geistigen Kräfte beziehen lassen.
Josefine Günschel wurde 1960 in Hannover geboren. Sie absolvierte von 1981-1985 die Staatliche Zeichenakademie in Hanau. Ihre Tätigkeitsschwerpunkte sind ortsbezogene und kinetische Installationen sowie Kunst am Bau-Projekte.
Margund Smolka wurde 1958 in Kiel geboren, hat ab 1981 freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig studiert und 1987 als Meisterschülerin abgeschlossen. Bewegung ist ein wesentliches Element ihrer künstlerischen Arbeit.
Translation:
Approaching from the Rudower Chaussee coming to the Forum Adlershof, on the courtyard, slightly offset to the laboratory buildings, two of the same, bright, androgynous heads, which seem to have a 5-Meter height of the terrain.
You are in movement. Very slowly you change your expression, your Position with each other and their orientation to the environment. The changes in the mostly closed faces are mainly caused by small, subtle movements – occasionally, the two heads to solve in their shape, and are plastic structures, the surfaces of which can only be perceived as abstract structures, to finally, once again in their original position back.
Due to the almost infinite possibilities of combination of the sculptures always get a new appearance. The Computer-developed heads give no regard to gender and personality. There are a delegate.
The competition work takes into account both the function of the Institution, as well as the characteristics of the site. To think, to explore, Combine, openness, and the ability to change the angle of view, are timeless characteristics of the University, and will be discussed in the Form of the "head movement".
Communication – specific feature of the site (entrance area) finds its analogy in the all positions of the heads. Turned away from each other and seemingly meditative, introspective, facing each other and related to each other, in motion, or even dissolved, depicting the heads of States and processes, and to Discover the relations of people to each other, as well as for the Research, and learn the necessary spiritual forces obtained.
Josefine Günschel was born in 1960 in Hanover, Germany. She graduated from 1981-1985 the Staatliche zeichenakademie in Hanau, Germany. Their main activities are location-based and kinetic installations and public art projects.
Margund Smolka was born in 1958 in Kiel, Germany, has studied from 1981 liberal arts at the Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig, and in 1987, as a master student to complete. Movement is an essential Element of their artistic work.

www.bildhauerei-in-berlin.de:
Zwei Stelen aus Edelstahlblech, die ohne Basis oder sichtbares Fundament auf dem Pflaster des Platzes stehen, bilden mit ihren Plateaus im oberen Bereich die Standflächen für jeweils einen monumentalen Kopf. Die Stelen stehen zwar nebeneinander, sie stehen aber nicht parallel zueinander sondern sind aufeinander bezogen ausgerichtet. Die Köpfe sind identisch, androgyn und anonym gestaltet, d. h. keine individuellen Merkmale sind auszumachen. Jeder der beiden weißen Kunststoffköpfe besteht aus 24 horizontalen Scheiben, die beweglich montiert sind. Jede dieser 24 Scheiben wird durch einen eigenen Schrittmotor angetrieben, ein weiterer Motor dreht jeweils den Kopf um die eigene Achse. Der Bewegungsablauf erfolgt computergesteuert nach einem festgelegten vierstündigen Programm im Zeitlupentempo. Es entstehen unterschiedliche Konstellationen der Köpfe zueinander, sowie unterschiedliche Mimiken. Die Gesichter werden teilweise so verzerrt, dass sie nur noch als abstrakte Gebilde erscheinen. Die Plastik wird von drei Bodenscheinwerfern nachts beleuchtet. Zwei Plaketten sind im unteren Bereich einer Stele appliziert.
Translation:
The stelae are next to each other, but they are not parallel to each other but are aligned with each other relative. The heads are the same, androgynous and anonymously designed, i.e., no individual characteristics can be identified. Each of the two white plastic heads is made up of 24 horizontal slices, which are movably mounted. Each of these 24 slices is driven by a stepper motor and another Motor to rotate the head around its own axis. The motion sequence is computer-controlled to a fixed four-hour program in slow motion.
There are different configurations of the heads to each other, as well as different facial expressions arise. The faces are partially distorted so that they appear as abstract Entities. The sculpture is illuminated by three soil headlights at night. Two plaques are applied in the lower portion of a Stele.
Two steles made of stainless steel sheet, without the base, or visible Foundation to stand on the pavement of the square, to form a plateau in the upper section of the stand space for a monumental head.
Text: Jörg Kuhn, Susanne Kähler.